COPD

WHO-Definition:
Chronic bronchitis is defined as cough and sputum production for at least 3 months per year for at least 2 consecutive years. Difficulties exist in the use of the term chronic bronchitis for clinical diagnosis. In particular, the relationship between diagnosis and symptoms has been difficult to ascertain.Die Welt Gesundheits-Organisation WHO definiert die chronische Bronchitis als Husten mit Auswurf für 3 Monate in wenigstens zwei aufeinander folgenden Jahren. Bereits im Jahre 2020 wird die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COLD oder COPD) sich von Platz 6 der Todesursachen-Statistik auf Platz 3 (Murray and Lopez, Lancet 1997) vorgeschoben haben. Auch Asthma bronchiale nimmt weltweit in seiner Häufigkeit zu. Hustenperioden über einen Zeitraum von 30-40 Jahren und sogar 50 Jahren sind keine Seltenheit. Dies trifft auch gerade Nichtraucher und vermehrt Frauen. Es scheint eine innere Systematik zu existieren, von der wir noch wenig Kenntnis nehmen. Moderne medikamentöse Therapieansätze sind erfolgreich, verhindern jedoch nicht die Chronizität der Grunderkrankung. Hier sind vernetzte Diagnostikansätze nötig, die die Lungenheilkunde mit der Gastroenterologie und der Schlafmedizin verbinden. Dann werden wir innovative Erklärungsansätze für innovative Behandlungsformen finden und die Prävention einen wesentlichen Schritt voranbringen.

Epidemiologische Entwicklung der 10 häufigsten Todesursachen bis zum Jahre 2020

 

Murray1997

Versorgungsdefizite bei der Chronisch Obstruktiven Lungenerkrankung

In der Bundesrepublik wie auch in anderen europäischen Ländern existieren erhebliche Versorgungs-Defizite bei der Chronisch Obstruktiven Lungenerkrankung – COPD und Asthma bronchiale. Diese Strukturmängel (in der Prävention, Diagnostik, Pharmakotherapie und Rehabilitation) haben ihre Ursache in der mangelnden universitären Ausbildung einer quantitativ ausreichender Anzahl von Pneumologen – es werden zu wenig Pneumologen ausgebildet, als auch in der Zunahme der COPD-Erkrankungshäufigkeit. Weiterhin ist die hausärztliche Lungenfunktions-Diagnostik zu wenig verbreitet und die Hausärzte sind weder apparativ, personell noch finanziell auf die zunehmende Zahl von COPD-Patienten vorbereitet. Die bestehenden Versorgungs-Defizite sollen aktuell mit den entsprechenden Programmen – DMP (Disease Management Program) für Asthma und COPD aufgefangen werden. Die Programme sind jedoch außerordentlich Papier-und Dokumentations-lastig.  Integrierte EDV-Lösungen existieren noch nicht. Die finanzielle Unterstützung der Pneumologen und Hausärzte ist ausgesprochen dürftig und nicht kostendeckend. Langzeit-Kosten-Nutzen-Untersuchungen der COPD/Asthma-DMP-Programme liegen weder für die Patientenseite noch für die ambulanten Versorgungseinrichtungen (Praxen) vor.

Die Entwicklung der DMP-Programme entspringt zwei Quellen:

  1. Die Versorgungsqualität für die Versicherten soll verbessert werden
  2. Es werden riesige Geldsummen über den Risikostrukturausgleich (RSA) von einer Krankenkasse auf die andere umverteilt.

Im End-Effekt entsteht so im Gesundheitssystem der BRD ein Null-Summen-Spiel: Die eine Kasse gewinnt (bekommt Geld von einer anderen Kasse), die andere Kasse verliert (überweist Geld an eine andere Kasse).

Inzwischen mehren sich Hinweise, dass die NVL – Nationalen Versorgungs-Leitlinien mehr Qualität bieten als die DMP. Wenn in den nächsten Jahren der Morbiditäts-Risiko-Struktur-Ausgleich zum Tragen kommt, bekommen die Kassen ihr Geld je nach der Vielzahl von Erkrankungen pro Patient (Gesamt-Morbidität) und nicht mehr nach der Einschreibung in ein Disease-Management-Programm. Man muss kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass diesem Spiel keine lange Laufzeit vergönnt sein wird. Grundsätzlich darf jedoch angenommen werden, dass eine strukturierte Versorgung nach evidenz-basierten Leitlinien(NVL) und die Integration dieser Programme in eine integrierte Versorgung einen sinnvollen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität und Prävention für die Betroffenen leisten kann.Dieses Ziel wird jedoch nur dann erreicht werden können, wenn die Diagnostik und eine dem multimorbiden Krankheitsbild angepasste Pharmakotherapie in Zusammenarbeit mit Rehabilitations-Einrichtungen auch langfristig bezahlt wird und nicht wieder die Ärzte für die Mehrausgaben verantwortlich gemacht werden.

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